Sind Trüffel vegan? Das ist nicht so offensichtlich, wie es auf den ersten Blick scheint

Der Trüffel ist ein unterirdischer Pilz, das heißt, er wird unter der Erde in Symbiose mit bestimmten Pflanzenarten geboren, von denen er die zum Heranwachsen notwendigen Nährstoffe erhält. Der Trüffel gilt als vegan, da er zu 100% NICHT-tierischen Ursprungs ist, aber es gibt einige kontroverse Aspekte in der Trüffelgewinnung, weshalb Veganer und Veganerinnen oft auf den Verzehr verzichten.

Ist der Trüffel vegan?

Auch wenn der Trüffel eine Frucht der Erde ist und keinen tierischen Ursprung hat, wird die Trüffelsuche zwingend mit Hilfe speziell ausgebildeter Hunde durchgeführt. In der Vergangenheit wurden Schweine verwendet, da ihre außergewöhnliche Nase die Entdeckung einer größeren Anzahl von Exemplaren ermöglichte. Anstelle von Schweinen sucht man heute mit Hunden nach Trüffeln, da sie bei Ausgrabung sensibler mit Erde und Knolle umgehen.

Die Frage nach den Trüffelsuchhunden ist jedoch nicht die eigentliche Kontroverse, denn Hunde waren schon immer Freunde des Menschen und ihre Mithilfe an der Suche liegt in ihrer Natur und schadet den Tieren in keiner Weise. Das eigentliche Problem ist die Haltung der Trifolaus ihren Suchhunden gegenüber.

Ausbeutung von Hunden

Es gibt schreckliche Geschichten über die Grausamkeit von Trifolaus gegenüber ihren treuen Gefährten. Daher gibt es Stimmen, die davon sagen, dass man Trüffel daher nicht zu 100% als vegan und tierversuchsfrei nennen kann.

Manche Steinbrucharbeiter lassen ihre Hunde angeblich hungern um ihren Anreiz für die Trüffelsuche zu erhöhen. Andere Sammler wiederum halten die Vierbeiner in kleinen Käfigen bis sie wütend werden, in der Hoffnung ihren Jagdinstinkt zu fördern. Außerdem hört man Geschichten, dass viele Trüffelsuchhunde an ihrem „Karriereende“ von ihren Besitzern ausgesetzt werden oder noch schlimmeres erleiden müssen, weil sie nicht mehr mit auf die Suche gehen können.

Doch ist das die Realität? Es ist nicht zu leugnen, dass es solche Vorkommnisse bereits gegeben hat. Aber die allermeisten Trüffeljäger lieben und verwöhnen ihre vierbeinigen Begleiter und behandeln sie so, wie ein Familienmitglied. Diese Tier begleiten ihre Besitzer gerne zur Erne und so spiegeln Trifolau und Hund ebenso die Symbiose wieder, die für die Bildung edler Trüffel notwendig ist. Doch woher kommen die schrecklichen Geschichten überhaupt?

Der Krieg um den edlen Pilz

Die schrecklichsten Geschichten über die Grausamkeiten gegenüber Hunden, die bei der Knollensuche eingesetzt wurden, stammen fast alle aus dem Trüffelkrieg. Jedes Jahr vergiften skrupellose Steinbrucharbeiter die Hunde von Rivalen, die sich in die Ernte innerhalb des gleichen Territoriums einmischen könnten. Jedes Jahr missbrauchen dieselben Bergleute ihre Tiere sowohl während des Trainings als auch während der Ernte.

Glücklicherweise wird die Sammlung von Trüffeln zunehmend reguliert, insbesondere im Hinblick auf die Bedingungen der Suchhunde. Ein Boykott der Trüffel-Marktes ist nicht zielführend, wichtig wäre es, die einzelnen Verbrechen zu verurteilen um mehr Kontrolle zu erlangen. Außerdem sollten sich Käufer gut über die Herkunft ihrer Ware informieren, um sicherzustellen, dass der Trüffel ganz sicher veganen Ursprungs ist.